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Assoziiertes Institut Der Schweizerisches Institut Für Kinder- Und Jugendmedien SIKJM in Zürich

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Jobbeschreibung

Assoziiertes Institut der

Die Kinderzeichnungssammlungen zweier Kinderbuchfrauen Jella Lepman und Bettina Hürlimann
Von Anna Lehninger, assoziierte Forscherin des SIKJM In der Bildersammlung des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) befinden sich nicht nur Originalillustrationen historischer Kinderbücher, Grafiken und Bilderbogen, sondern auch Kinderzeichnungen. Sie stammen aus dem Besitz zweier Frauen, die beide dem Kinderbuch und einander in Freundschaft zugetan waren: Jella Lepman und Bettina Hürlimann, letztere Verlegerin im Atlantis Verlag, dessen Kinderbuchsegment sie jahrzehntelang prägte. Aus ihrem Nachlass stammen die rund 200 Bilder, die durch Recherchen als zwei Sammlungen bestimmt werden konnten und im Folgenden erstmals vorgestellt werden. Kinder sehen unsere Welt
Jella Lepmans Kinderzeichnungssammlung im SIKJM 1971 erschien im Ullstein Verlag das Buch Kinder sehen unsere Welt, 1972 folgte die italienische und 1975 die englische Ausgabe. Bei diesem Buch handelt es sich um die letzte Publikation Jella Lepmans (1891-1970), die posthum erschienen ist. Jella Lepman war eine jüdisch-deutsche Journalistin und Schriftstellerin, Übersetzerin und Gründerin der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) in München. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war sie nach Deutschland zurückgekehrt und arbeitete in der sogenannten "Reeducation". Sie wollte der ideologischen Prägung der deutschen Kinder durch den Nationalsozialismus entgegenwirken, indem sie 1949 in München eine internationale Bibliothek für Kinder gründete, um die heranwachsende Generation über das Kinderbuch zu Weltoffenheit und Toleranz zu führen. In ihren autobiografischen Aufzeichnungen Die Kinderbuchbrücke von 1964 beschrieb die Autorin das Entstehen der Jugendbibliothek sowie das Zusammenwirken mit Kinderzeichnungen, die immer wieder zu bestimmten Themen (Selbstporträt, Hochzeit) gesammelt, ausgestellt und publiziert wurden, denn, so Lepman: "Kinderbuch und Kinderkunst gehören eng zusammen." (Die Kinderbuchbrücke 1964, S. 175). In der Bildersammlung des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien befinden sich heute mindestens 115 internationale Kinderzeichnungen und Texte, die Lepman für das Buch Kinder sehen unsere Welt gesammelt hat Aufgrund von Jella Lepmans Tod und der
posthumen Publikation des Buches 1971 verblieben die Bilder im Nachlass Lepmans in Zürich und gelangten vermutlich über Bettina Hürlimann in die Bibliothek des SIKJM. Neben Lepmans Zeichnungen befinden sich weitere Kinderzeichnungen in der Sammlung, die aus dem Besitz der Schweizer Kinderbuchverlegerin Bettina Hürlimann (1909-1983) stammen und deren Provenienz noch im Detail zu klären ist. Die Zuordnung der Zeichnungen zu Lepmans Buch erfolgte durch Vergleich mit der Publikation (Abb. 1-4). Aus ihr geht hervor, dass Kinder aus 35 Ländern einem internationalen Aufruf zum Einsenden von Zeichnungen und Texten gefolgt waren: Argentinien, Australien, Brasilien, Canada, Ceylon, Chile, Dänemark, Bundesrepublik Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Griechenland, Japan, Jugoslawien, Indien, Iran, Israel, Italien, Korea, Mexico, Österreich, Peru, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Singapur, Sowjetunion, Spanien, Thailand, Tschechoslowakei, Türkei, USA, Uruguay, Vietnam. Die eingesandten Werke wurden fünf Hauptthemen zugeordnet: Familie, Kindergarten und Schule, Bücher und Massenmedien, Verkehr und Technik, Krieg und Frieden. Zur Jury, die 1970 die Auswahl aus den eingesandten Bildern traf, gehörten neben Lepman Erich Kästner, Eduardo Moll, Maler, Kunstpädagoge, Lima, Peru; Madame Gisèle Debek, Ecole Français, München; Dietmar Meyer, Chefgrafiker, der Zeitschrift ELTERN; Walter Scherf, Internationale Jugendbibliothek, München und Walter Zacharias, Internationales Malstudio, München. Mit den Bildern wurde auch eine Ausstellung "von Kinderzeichnungen aus aller Welt" vom 21.2. Bis 23.3.1973 in der IJB ausgerichtet. Einmal mehr wurden damit Kinderzeichnungen als kulturelle Diplomaten eingesetzt, um für Völkerverständigung und Frieden zwischen ehemals verfeindeten Nationen einzutreten. Das Konvolut ist noch nicht tiefergehend erforscht, erste Recherchen weisen jedoch auf ein zukünftiges reiches Forschungsfeld hin. Literatur
- Jella Lepman, Die Kinderbuchbrücke, hrsg. Von der Internationalen Jugendbibliothek unter Mitarbeit von Anna Becchi, München: Verlag Antje Kunstmann, 2020. (Originalausgabe 1964)
- Christiane Raabe, "Kinderbilder als Friedensboten. Internationale Kinderbilderausstellungen der Internationalen Jugendbibliothek in München in der Nachkriegszeit", in: Das Bücherschloss. Mitteilungen aus der Internationalen Jugendbibliothek, 2018/2019, S. 10-19. - Ich selbst, myself, moi-même. Kinderselbstportraits aus aller Welt, gesammelt und hrsg. Von der Internationalen Jugendbibliothek, mit Vorw. Von Jella Lepman, Emil Pretorius und Erich Kästner, München: Internationale Jugendbibliothek, 1952. - Hochzeit. Malereien von Kindern aus aller Welt, Sammlung der Internationalen Jugendbibliothek München, Die Neue Sammlung, Publikation zur Ausstellung von 26. März bis 5. Mai 1957.
  • Kinder sehen unsere Welt. Texte und Zeichnungen aus 35 Ländern, gesammelt und hrsg. Von Jella Lepman, gestaltet von Dietmar Meyer. Berlin: Ullstein, 1971.
  • Jella Lepman, Come i bambini vedono il mondo, trad. Di Amina Pandolfi, Milano: Garzanti,
1972.
- Jella Lepman, How Children See Our World. Words and pictures from thirty-five countries, coll. And ed. By Jella Lepman, New York: Avon Books, 1975.
Traumländer
Die Kinderzeichnungssammlung von Bettina Hürlimann im SIKJM
Weitere Kinderzeichnungen im SIKJM stammen aus dem Besitz einer Bücherfrau: Bettina Hürlimann (1909-1983), geborene Kiepenheuer, absolvierte eine Typografenlehre bevor sie den Schweizer Verleger Martin Hürlimann heiratete, vier Kinder bekam und in den 1930er Jahren mit ihrer Familie nach Zürich umzog. Bettina Hürlimann leitete über Jahrzehnte das Kinderprogramm des Verlags Atlantis, begann historische und zeitgenössische Kinderbücher zu sammeln und entwickelte sich zu einer international anerkannten Kinderbuchexpertin. 1953 war Hürlimann zusammen mit Astrid Lindgren, Lisa Tetzner, Erich Kästner, Richard Bamberger, Fritz Brunner und Jella Lepman in Zürich an der Gründung des "International Board on Books for Young People" (IBBY) beteiligt. Bereits in den 1930er-Jahren hatte sie wohl auch begonnen, Kinderzeichnungen zu sammeln. Vermutlich handelt es sich um Zeichnungen eigener oder befreundeter Kinder und private Geschenke. So wurde eine in ungelenken Buchstaben beschriftet: "Frau Hürlimann mit Baby im Kinderwagen". Andere sind mit Namen versehen, die auf Kinder befreundeter SchriftstellerInnen und IllustratorInnen hinweisen. So sind auch Zeichnungen der Kinder des Illustratorenpaares Valerie und Eduard Bäumer enthalten, die auf berührende Art deren Schicksal dokumentieren: Das Ehepaar war mit seinen Kindern von Deutschland nach Österreich geflüchtet und saß in Salzburg fest, die letzten Kriegsjahre verbrachten sie im Versteck. Aus diesen Jahren berichten Briefe Eduard Bäumers an Bettina Hürlimann von seinen Bemühungen um Aufträge als Illustrator. In seinen Briefen scheinen auch die Bilder seiner Kinder enthalten gewesen zu sein. Einige Bilder aus Hür

Veröffentlicht am

09-07-2025

Extra Informationen

Status
Offen
Ausbildungsniveau
Hauptschule
Standort
Zürich
Jobart
Vollzeitstelle
Führerschein erforderlich?
Nein
Auto erforderlich?
Nein
Motivationsschreiben erforderlich?
Nein
Sprachkenntnisse
Deutsch

Zürich | Vollzeitstelle | Hauptschule

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