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StudentDa stand ich nun mit meinem englischen Master Abschluss in der Hand.  Es war nun höchste Zeit, einen Job zu finden. Am liebsten als Vollzeit Englisch Übersetzerin. Aber wie sollte ich einen Job finden? Die Finanzkrise war überstanden und die Wirtschaft erholte sich. Ich erhielt sogar einige freiberufliche Übersetzungsjobs. Dafür musste ich nicht einmal etwas tun.

Für einen “normalen” Job lief es anders. Und so traf mich die Realität wie ein Schlag. Aber keine Panik. Ich hatte ausschliesslich auf LinkedIn und Facebook einige Posts gemacht und ein paar Jobseiten abgecheckt. Ich war überzeugt, einen gut bezahlten Job innerhalb weniger Wochen zu finden.

First time's the charm

Zwei Wochen später sass ich bei meinem allerersten Bewerbungsgespräch. Ich entsprach komplett deren Vorstellungen. Es lief so gut: Ich sah mich schon am Schreibtisch sitzen in diesem schönen Büro, an dem ich gerade vorbeigelaufen war, umgeben von netten Kollegen. Schon bald würde ich mein erstes Gehalt bekommen. Ahh, ich wusste schon, welche Schuhe ich mir kaufen würde!

“Wir waren wirklich sehr beeindruckt. Aber… leider… hast du nicht genug Berufserfahrung.” BAM! Mit nur einem Satz platzte mein Traum. Die drei Worte, vor denen ich mich am meisten fürchtete: Nicht genug Berufserfahrung.Berufserfahrung

Panisch zeigte ich auf meinen Lebenslauf. Ich hatte in einem Supermarkt gearbeitet für drei Jahre? Aber nein, sie suchten nach relevanter Berufserfahrung. Und die hatte ich nicht. Ich hatte mich immer nur darauf fokussiert, meinen Abschluss so schnell wie möglich in der Tasche zu haben und das mit den höchstmöglichen Noten. Aber sie fragten mich nicht nach meinen Noten...

Gefangen im Teufelskreis

Das wurde zum Ritual jedes Bewerbungsgesprächs, das folgte. Nettes Mädchen, guter Abschluss, keine Berufserfahrung… nächster Bewerber. Ich erhielt mindestens ein Absageschreiben pro Tag. Ich landete in einem Teufelskreis: Ich suche nach Arbeit, aber ich habe keine Berufserfahrung. Und weil ich keine Berufserfahrung habe, wird es mir nicht gestattet, Erfahrung zu sammeln, also kann ich keinen Job finden.  

Einen Monat zuhause… zwei Monate zuhause… langsam wurde ich deprimiert. Ich wurde zu einer Person, die betrunken sagte: “Oh, übrigens suche ich nach einem Job, also wenn du irgendwas weisst…” *Hundeblick aufsetzen*. Du hättest mich mal sehen sollen.
Warum hatte ich überhaupt Englisch ausgesucht? Warum war ich kein Zahnarzt? Oder ein Programmierer? Ich sah schon, wie ich enden würde. Überleben durch die kleinsten freiberuflichen Aufträge. Wie eine Art Einsiedler in meinem Kinderzimmer. Pleite. Mit einem kurzen, uncoolen Haarschnitt, den mir meine Mutter verpassen würde. Inzwischen würde ich jeden Job annehmen.I'll do whatever it takes.

Hallelujah

Nachdem ich eines Nachmittgs wieder bestürzt auf meinen Bildschirm gestarrt hatte, entschied ich mich, meinen Kurs zu ändern. Ich wollte einfach nur arbeiten. Simpel. Also warum kein vorübergehender Job?

Schon bald fand ich die Stellenanzeige als Web Editor bei YoungCapital. Vollzeitjob für 500 Euro netto monatlich. Aber es klang gut. Und besser als nichts. Ich drückte auf den “Bewerben” Button.

Und stell dir vor! Ich wurde eingestellt. Für einen Job, der nur indirekt mit meinem Studium zusammenhing. Und heute fühle ich mich hier wie zuhause. Jetzt ist es 5 Monate später und ich werde bald meinen ersten richtigen Vertrag unterschreiben. Ein Vollzeitjob. Das hätte ich vor einem halben Jahr nicht für möglich gehalten.

Von “Ich suche nach einem Job” zu “Ich habe einen Job”

Wie ich meine Einstellung geändert habe? Gib niemals auf. Senke deine Erwartungen, besonders im Bezug auf das Gehalt. Frankly hat gesagt, dass ich bereit war, anzupacken. Mein Manager meinte, dass mein Ehrgeiz und meine Wissbegierigkeit ihn überzeugt hätten.

Ich weiss, dass die Jobsuche oft hoffnungslos scheinen kann. Aber lass dir eines sagen, von jemandem, der genau in deiner Situation schon war: Es ist okay.
Es muss nicht diese eine Position in dieser einen Firma sein. Schau über den Tellerrand. Es ist nämlich nicht das Ende der Welt, wenn du dein Ziel nicht auf direktem Weg ansteuerst. Denn genau die Umwege, die zum Ziel führen, machen das Leben interessant.

Bist du momentan auf der Suche nach einem Job und könntest ein paar Tipps gebrauchen? Dann checke unsere Bewerbungstipps aus und lerne, wie deine Bewerbung alle umhauen wird.

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